Heute kommt das ansonsten gut geölte Viebrockhaus-Uhrwerk zunächst ins Stocken: Die fertig gegossenen und armierten Betonplatten, die später die Unterseite der Decke bilden, stehen pünktlich um 7:00 Uhr bereit,
ebenfalls der Schwerlastkran von Dornseiff, der diese abladen soll.
Allerdings ist die Baustelle nicht geräumt, so dass der Kran keinen Platz hat, seine seitlichen Ausleger auszufahren. Letzte Woche war extra jemand von Dornseiff vor Ort, hat die Baustelle angeschaut, Bilder gemacht, und Viebrockhaus mitgeteilt, was noch weggeräumt werden muss. Aber statt die Container wegzuräumen, steht jetzt noch mehr Kram im Weg herum. Eine Genehmigung für eine Straßenteilsperrung liegt auch nicht vor. Der Kranführer weigert sich, den Kran mitten auf die Straße zu stellen (und damit faktisch eine Vollsperrung durchzuführen, für die erst recht keine Genehmigung vorliegt). Das wäre auch blöd, weil es sich bei der Straße um eine Sackgasse handelt, und dann käme niemand mehr rein oder raus.
Es gibt ein paar unschöne Wortwechsel zwischen den Leuten von Viebrockhaus und Dornseiff, jeder informiert seine Partei, und dann ist erstmal Warten angesagt. Ich mache mich zwischenzeitlich nützlich mit Kaffee kochen, aber natürlich mische ich mich nicht ein. Kurz vor 8:00 Uhr wird die Wärmepumpe geliefert und am Straßenrand abgestellt,
gegen 8:30 Uhr kommt noch ein zweiter LkW mit weiteren Betonplatten, aber auch der geht in die Warteschleife.
Die Leute von Viebrock stellen in der Zwischenzeit im Innenraum Stützpfeiler auf.
Kurz bevor die Leute von Dornseiff wieder abfahren wollen, kommt dann doch noch ein LkW von Viebrock und räumt etwas Material auf der Baustelle weiter nach hinten und vor allem lädt die Container auf (der Wassertank bleibt aber komischerweise stehen).
Das ist dann zwar immer noch nicht wie erwartet, aber der Kranführer hat nun genug Platz, um sein Gefährt so zu manövrieren, dass er seine Ausleger ausfahren kann. Die Räder sind offenbar individuell drehbar.
Das ist Millimeterarbeit und ganz schön beeindruckend.
Endlich steht er nur noch auf seinen 4 Auslegern, und Autos kommen auch noch (knapp) vorbei.
Um kurz nach 10:00 Uhr (also mit etwa 3 Stunden Verspätung), kann endlich das Abladen beginnen. Allerdings werden zunächst noch die übrig gebliebenen Ytong-Steine mit dem Kran aus dem Innenraum nach draußen befördert sowie die Wärmepumpe ins Haus geladen.
Dann kommen endlich Stück um Stück die Betonplatten aufs Dach.
In etwa 1,5 Stunden werden ca. 20 Tonnen Material abgeladen. Danach können die LkW abfahren, aber der Kranführer muss noch etwas warten, weil er später noch einmal gebraucht wird.
Die Platten haben Aussparungen für die Spitzbodenöffnung und die Zuluft- bzw. Abluftventile der Lüftungsanlage in den einzelnen Räumen. Auf die Lüftungsöffnungen werden gebogene Kunststoffhauben aufgesetzt und daran die Schläuche angesetzt und durch die Armierungen geschoben.
Rund um die Decke wird eine 18cm hohe Kunststoffverschalung angebracht.
Nach weiteren 3 Stunden kommt dann der Kranführer nochmal kurzzeitig zum Einsatz und befördert die Armierungslagen nach oben.
Diese werden dann, analog zum Vorgehen bei der Bodenplatte, auf der Decke verteilt und miteinander verdrahtet.
Fertig sieht das dann so aus:
Und von innen:
Die Spitzbodenöffnung ist sehr nah an einer Wand, hoffentlich stört das später nicht beim Auf- und Abgehen...
Das Tagewerk ist damit beendet. Der Beton soll dann morgen angeliefert werden, aber das bekomme ich nicht mehr mit, da ich heute abfahre.
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